Die Höhle "Jami na Sredi" auf der Insel Cres (HR)

Im selben Sommerurlaub, in dem auch der Marinebunker der ehemaligen jugoslawischen Armee besucht wurde, wurde auch auf der Insel Cres die Höhle "Jami na Sredi" (Höhle in der Mitte) begutachtet. Lage und Parkplatz fürs Auto waren bestens über GPS-Daten eines Geocaches bekannt. Als wir uns mit dem Auto dem vorgegebenen Parkplatz näherten, begann es erst mal aus allen Eimern zu schütten.
Wir warteten erst mal im Auto den Regen bei ein paar Partien UNO ab, und nach ca. einer halben Stunde lies der dieser auch nach und wir folgten einen Wanderweg in Richtung Höhle.
Während wir den Weg durch ein kleines Wäldchen folgten, lockerte es immer mehr auf und die Sommersonne trocknete recht schnell die letzten Reste des Wolkenbruches davor.

Durch den Wald in Richtung Höhle

An der Höhle angekommen sieht man zuerst eine Einbruchsdoline in Form eines tiefen Loches im Boden, welches mit einem Holzgeländer abgesichert ist. Folgt man dem Wanderweg weiter, erreicht man schon nach ein paar Metern eine zweite Doline, in welche man mit Hilfe extra angebrachten Stahlseilen und etwas Vorsicht hinabsteigen kann. 

Abstieg in Die Doline
Nach dem Regen doch etwas rutschig

 Am Fuße dieser Doline wurde zuerst der vom Abstieg betrachtete linke Seitenteil erkundet.
Die Wände sind zwar teilweise leicht versintert, aber man ist weit davon entfernt, in diesem etwa 20m langen Höhlengang, von Tropfsteinschmuck oder Ähnlichem zu sprechen.
Einzig ein Siebenschläfer brachte mein Herz in Wallungen, als ich in einen kleinen Kamin blickte und ich von diesem grauen Nagetier erschreckt wurde.

vor dem linken Teil der Höhle

im linken Höhlenteil mit Blick zum Eingang

Zurück in der Doline, in die ich abgestiegen bin, führt nach rechts ein ca 1m hoher kurzer Durchgang in einen großräumigen Teil der Höhle. Hier befindet man sich in der zuerst angesprochenen Doline, welche mit dem Geländer gesichert ist.
Die einfallenden Sonnenstrahlen und die feuchte, leicht nebelige Luft in der Höhle, boten mir ein wunderschönes, idyllisches Bild.
auf dem Weg zum rechten Teil der Höhle

im rechten Teil der Höhle mit Blick auf den Durchschlupf von der Doline
eintreffende Sonnenstrahlen im Höhlenraum
 
Blick nach  oben

In der Mitte dieses Raumes, wurde mit Steinen eine Spirale gelegt, und die Höhlenwände zeigen ein paar Versinterungen.


Am Boden sind die Steinspiralen zu erkennen
einer der sehr wenigen Tropfstein


Diese Höhle war bereits in der prähistorischen Zeit von Menschen bewohnt.
In dieser, und in der Höhle Campari, welche sich ebenfalls auf der Insel Cres befindet, konnten auch Knochenfunde von Säugetieren welche am Festland beheimatet waren gemacht werden. Dies ist der Beweis, dass zur damaligen Zeit, die Insel mit dem Festland verbunden gewesen ist, und der Meeresspiegel deutlich niedriger war als heute.