Špehovka 509, Pilanca 520 & Huda Luknja 413 (SLO)



"Wenn man auf der Straße Velenje - Slovenj Gradec in Richtung Mislinja-Tal fährt, durchquert man die faszinierende Schlucht Huda luknja. Die zwischen den Steilhängen des Tisnik (786 m) und des Pečovnik (794 m) eingeschnittene Schlucht bietet Platz nur für den Fluss Paka und die Straße. Die früheren Bahnschienen mussten in den Eisenbahntunnel verlegt werden. Die schönste Naturkostbarkeit der Schlucht Huda luknja bietet die gleichnamige Karsthöhle, von denen es hier noch weitere gibt: die Höhlen Špehovka und Pilanca sowie rund zehn weitere erschlossene.  Die Pflanzenvielfalt der Alpenflora machen diese Schlucht zu etwas Besonderem: Primel, zweiblütiges Bergveilchen, Primula auricula, Arabis alpina und viele andere gedeihen hier. Vielfältig ist auch die Tierwelt mit Forellen und Krebsen, Wasseramseln, Gämsen und Hornottern. Die Antike hat auch hier ihre Spuren hinterlassen: eine römische Münze aus Bronze  vom römischen Kaiser Antoninus Pius, Geschirrreste, in Pilanca aber auch wertvolle und schön beschmückte Keramikstücke. Die Schlucht Huda luknja wurde vom Fluss Paka geformt, die Höhlen hingegen wurden vom einzigen typischen Sickerfluss in diesem Teil Sloweniens, der Ponikva, ausgehöhlt."  - aus www.slovenia.info

Höhlen im Berg Tisnik
Wohlwissend, das die große Höhle "Huda Luknja" versperrt ist, machten wir uns am 24.01.2017 auf  in Richtung oben beschriebenen Schlucht, welche auch nach ca. einer Stunde Fahrzeit erreicht wurde. Das Wetter war an diesem Tag zwar etwas unbeständig und die Temperaturen lagen knapp über dem Gefrierpunkt, jedoch ließen wir uns davon nicht abhalten die Eine oder Andere Höhle zu erkunden. Von Slovenj Gradec kommend, parkten wir unser Auto ca 300 m nach der von der Straße aus nicht übersehbaren Huda Luknja auf der rechten Seite auf einem Schotter Parkplatz und folgtem einem asphaltiertem Weg in Richtung Höhle.  Da es sich bei dem Weg um eine aufgelassene Eisenbahnstrecke handeln muss, wird einem sofort klar, wenn man auf der Brücke in Richtung Eisenbahntunnel blickt. Von hier aus führt auch eine Treppe runter, in Richtung des riesigen Höhlenportales. Vor der Höhle lässt sich auf der linken Seite auch ein Felsentor erkennen. 
Felsentor vor der Höhle
Da die Höhle verschlossen ist, machten wir nur ein paar Fotos, ehe wir uns zu den anderen Höhlen in diesem Gebiet aufmachten. An dieser Stelle sei gesagt, dass es absolut kein Ding der Unmöglichkeit wäre die Absperrung der Höhle zu umgehen. Es können geführte Touren durch die Höhle gebucht werden, was sicherlich einmal gemacht wird. 

Höhlenportal Huda Luknja

Blick aus der Höhle
Überquert man die Straße und folgt dieser ca 50 m in Richtung Slovenj Gradec, so befindet sich direkt neben der Straße schon das nächste interessante Objekt. Hier wurde in einem Hohlraum ein Denkmal gesetzt. Wofür ist mir leider nicht bekannt. Es wurden wieder ein paar Fotos geschossen, ehe wir der Straße weiter folgten.
Denkmal im Hohlraum
Keine 200 m weiter überquerten wir eine Brücke. Direkt nach der Brücke auf der anderen Straßenseite beginnt ein kleiner steiler Weg. Folgt man dem Weg aufwärts im Buchenwald, vorbei an Felswänden, so erreicht man nach einigen Höhenmetern die Höhle Špehovka.

Der Weg zu den Höhlen
Hier wurden vor dem 2. Weltkrieg archäologische Ausgrabungen durchgeführt und steinzeitliche Funde gemacht. Die Höhle selbst ist ein ehemaliger Wasserlauf, in denen sich schöne, weiße Versinterungen befinden. Der Großteil ,der sich in der Höhle befindlichen Sintergebilde ist trocken. Nur an ein paar Stellen kann man aktiven Sinter beobachten. Die Größe der Höhle ist mit ca. 80 m Länge überschaubar.
Skizze der Höhle  Špehovka
Eingangsportal der Höhle  Špehovka

in der Höhle  Špehovka
Versinterungen und Höhlenheuschrecken

Nachdem wir die Höhle verlassen hatten, folgten wir dem Weg weiter aufwärts. Schon bald erblickten wir das mächtige Portal der Höhle Pilanca. Wie auch die Höhle Špehovka, ist auch diese Höhle ein ehemaliger Wasserlauf. Heute wird dieses Gebiet von der Höhle Huda Luknja entwässert.
Mächtiges  Portal der Höhle Pilanca
 Auch in der Höhle Pilanca sind beinahe alle Versinterungen tot. Jedoch gibt es einige schöne und große Stalaktiten zu entdecken.
Toter Sinter überall


Nachdem die riesige Eingangshalle erkundet wurde, folgten wir den einzigen Gang tiefer in den Berg. Hier kamen wir an einer mächtigen aber auch leider toten Sinterwand vorbei. Am Ende des Ganges kann noch etwas zwischen Steinblöcken herum geschlurft  werden, bevor es kein Weiterkommen mehr gibt.
in der Höhle Pilanca

Ende der Höhle. Es kann noch ein paar Meter geschlurft werden, jedoch ohne nennenswerte Vorkommnisse

Blick aus der Höhle
Fazit:
Schöne Schlucht mit einigen interessanten speläologischen Objekten. Die Haupthöhle "Huda Luknja" ist versperrt, könnte aber ohne größeren Aufwand betreten werden. Die Höhlen Špehovka und Pilanca bieten für das Eine oder Andere Foto eine wunderbare Kulisse, sind aber auf Grund der überschaubaren Dimensionen schnell erkundet.