Erjavčeva Jama (Rjavčeva jama) 466 (SLO)

Laut folgender Wegbeschreibung wurde die Höhle von uns am 2.9.2016 gefunden

Von der Igla folgen Sie der Fußgängerbrücke über den Savinja Fluss und biegen gleich am Ende rechts bergauf. Nach 10 min Wanderung kommen wir auf eine Anhöhe, wo uns schon etwas ebeneres Gelände erwartet – aber auch eine Holzbank und die verdiente Erholungspause. Von hier aus erstreckt sich vor uns ein wunderschöner Ausblick auf das Flussbett der Savinja und auf die felsige Skulptur der Igla. Danach steigen wir steil auf dem gesicherten Felsgeröll herab und auf der anderen Seite wieder bergauf, wo wir erneut die Schönheit genießen können, die der Savinjafluss schuf. Noch ein Hinuntersteigen über das Felsgeröll und danach wieder langsam den Berg hinauf bis zu einem gesicherten Holzsteg. Hier queren wir ihn, auf der anderen Seite gehen wieder auf einem steilen Pfad herunter, wo uns eine angenehme Überraschung erwartet. In der Nähe der Igla eröffnen sich uns 90 m über den Flussbett der Savinja vier Eingänge in das interessanteste Höhlensystem im Obersavinjertal – in die Rjavčeva Höhle. In der Höhlensohle liegt ein Siphonsee.......... Quelle
Blick vom Weg auf die Igla (Foto by Marco S.)

Trittsicherheit sollte bei dem Weg schon gegeben sein (Foto by Marco S.)

Blick zurück auf den Parkplatz (Foto by Marco S.)

Nach ca einer dreiviertel Stunde vom Parkplatz aus erreichten wir schweißgebadet das Höhlenportal. Die Bank vor der Höhle nutzten wir um uns in unsere Höhlenkluft zu werfen und um den Höhlenplan nochmals zu studieren.

Das Höhlenportal mit der Bank davor

Erjavčeva Jama (Rjavčeva jama) 466
Über Schutt und Geröll ging es steil in die Tiefe. Während den ersten 20 Höhenmeter war es ziemlich nebelig (Temperaturunterschied). Bei MP 23 wurde es wieder ebener und wir befanden uns in einer großräumigen Kammer. Jetzt wurde es das erste Mal eng.
Die erste engere Stelle der Höhle
 Auf allen Vieren setzte sich der Weg über MP 30 in die nächste Kammer fort, in der erste Versinterungen zu erkennen waren. Bis MP 30 setzte sich der Weg abwärts fort. Dort teilte sich die Höhle. Zuerst wurde der linke Teil bis MP 36 genauer unter die Lupe genommen. Dabei mussten wir beinehe wieder auf allen Vieren kriechen, da wir die immer häufiger auftretenden Tropfsteine nicht zerstören wollten. Am Ende dieses Ganges bot sich ein schönes Bild. Stalagmiten und Stalaktiten 

Versinterter Gang bei ca. MP34
Aktive Versinterungen bei MP35
Höhlenschrecken überall
Anderer Blickwinkel
Schönes aber leider totes Sinterbebilde 
Am fotografieren (Foto by Marco S.)
Deckenversinterungen bei ca. MP35 (Foto by Marco S.)
Mit dem Ein oder Anderen Foto in der Tasche kehrten wir vorsichtig wieder zu MP 33 zurück um den anderen Höhlengang zu erforschen. Ab dieser Stelle wurde es sehr eng und feucht. Von der Decke tropfte es überall und formte ein kleines Gerinnsel, welchem es zu folgen galt. Die enge, nach unten führende Kriechstrecke wurde schnell überwunden und zum ersten mal wurde es sandig. Der Boden glich teilweise einem Sandstrand alla Italien. Aufrecht kamen wir noch bis ca MP42. Danach ging es im Sand robbend für uns weiter bis vor uns wieder  größere Versinterungen zu erkennen waren. Wir krochen zwischen diesen Versinterungen durch und fanden uns in einer ca 7m Halle wieder, in denen wir eine wunderschöne Entdeckung machten. Ein riesiger Stalaktit hing von der Decke und formte einen monströsen Stalagmit unter dem wir eigentlich her gekrochen kamen.
Versinterungen am Ende der sandigen Kriechstrecke (Foto by Marco S.)
Das größte, voll aktive Sintergebilde der Höhle (Foto by Marco S.)
Blick zurück (Foto by Marco S.)
Nach etlichen Fotos setzten wir unsere Reise fort. Am Ende der Höhle sollte sich ein Siphonsee befinden, welchen es zu finden galt. Laut Plan waren wir schon sehr nahe. Der einzig weiterführende Weg war durch eine Engstelle von ca 35cm Höhe zu erreichen. Also Bauch eingezogen und los. Auf ca 2m robbten wir in dem Gerinnsel Richtung Ende der Höhle, welches wir dahinter schon bald fanden.
Der Siphonsee am Ende der Höhle (Foto by Marco S.)
Nach wiederholtem Fotoshooting machten wir uns wieder auf das Tageslicht zu erreichen. Dabei hatten wir beinahe vergessen, dass wir über 80 Höhenmeter wieder nach oben zu gehen, kriechen und zu klettern haben. 

Engstelle (Foto by Marco S.)

(Foto by Marco S.)

(Foto by Marco S.)



Zurück am Tageslicht gönnten wir uns unser traditionelles und wohlverdientes Höhlenbier (diesmal Lasko) und entledigten uns unserer schmutzigen, feuchten Höhlenoutfits. Als es langsam dunkel wurde gingen wir den weit einfacheren Zustiegsweg am anderen Eingang der Höhle bis zur Hauptstraße zurück. 
Einer der 4 Ein/Ausgäne (Foto by Marco S.)
 Eine Höhle die bis auf Abseilen fast Alles zu bieten hat. Von Tropfsteinen, über Schlurfstrecken bis hin zu (kleinen) tierischen Höhlenbewohnern ist alles zu finden. War sicherlich nicht unser letzter Besuch.